Faszination Landespokal erhalten!
Der Landespokal erfreut sich in der HFC-Familie großer Beliebtheit. Vor allem in Zeiten der fußballerischen Drittklassigkeit stellten die Ausflüge in die Breiten unseres schönen Bundeslandes eine stets willkommene Abwechslung zum Ligaalltag dar. Beschauliche Sportanlagen in ländlichen Gefilden – das ist im Vergleich zu manchem rein auf Funktionalität ausgelegten Stadion eines Profivereins eine echte Bombe in Sachen Charme. Doch auch in diesem Jahr, in dem unser HFC Chemie in der Regionalliga zum Starterfeld gehört, verliert der Wettbewerb nicht per se an Attraktivität. Hin und wieder kam es zu Erschwernissen, welche die Fansicht auf die kleinen und größeren Pokalspektakel trübten. Ein sehr wesentlicher Punkt dabei: Die scheinbar willkürliche Festlegung von Austragungsorten der Pokalpartien, verbunden mit einem immer wieder praktizierten Tausch des Heimrechts. Die Hintergründe hierfür liegen, wie so oft, im allgegenwärtigen Schrei nach absoluter Sicherheit begründet. Sicherheit kostet gerade die kleineren Vereine eine Menge Geld, denn die muss in Form von im Ligabetrieb irrelevanten Securities teuer eingekauft werden. Ein Umstand, der viele Vereine das Handtuch werfen bzw. die weiße Fahne schwenken lässt. Im Extremfall wird nicht nur das Heimrecht getauscht, sondern erst gar nicht zum Wettkampf angetreten. Allein in dieser Spielzeit zeigt sich, wie aberwitzig die Auswüchse im Sachsen-Anhalt-Pokal mittlerweile geworden sind. Mit dem HFC Chemie durften wir in Runde 2 schon wieder einmal nach Sangerhausen reisen. In Runde 3 ist der Weg gar noch kürzer, spielt man doch gegen Germania Roßlau zum Ausweichtermin nicht beim eigentlichen Inhaber des Heimrechts, sondern vor der eigenen Haustür beim FSV 67 in Neustadt. Und das, obwohl es in Roßlau sogar ein kleines Stadion gibt in, welchem wir auch schon als gern gesehener Testspielgegner vor Ort waren. Nun macht man es sich aus unserer Sicht in Roßlau recht einfach, indem man die Verantwortung von sich schiebt und das Heimrecht abgibt. Statt wie früher nach Bismark, Burg, Barleben und Stendal zu reisen, hat man sich leider schon dran gewöhnt, dass es eher nach Sangerhausen, Halberstadt oder eben nach Halle geht und eben nicht mehr in den Norden des Landes! Damit wird der bequemste Weg gegangen, um die vermeintliche Sicherheit bewahren zu können. Natürlich wissen auch wir, dass es immer wieder zur Konflikten kommen kann, was auch die Vergangenheit gezeigt hat. Jedoch gibt es auch genug Beispiele, in welchen es problemlos vonstatten ging! Also wo soll die Politik der Verlegung enden? Spielt der HFC demnächst nur noch in den eigenen Stadtgrenzen? Wird aus dem Landespokal eine gefühlte Stadtmeisterschaft? Wir prangern diesen sich immer mehr zur Farce entwickelnden Trend an und wollen die Besonderheit des Landespokals zurück! Dies lässt sich konkret in den folgenden Punkten zusammenfassen:
- Schluss mit den verschiedenen Lostöpfen! Ein flächenmäßig kleines Bundesland wie das unsere braucht keine Nord-Süd-Unterteilung!
- Schluss mit der Politik des einfachsten Weges beim Verband! Echte Lösungen statt permanente Spielortverlegungen sind der Weg!
- Wir wollen „David gegen Goliath“ auf den Sportplätzen des Landes, statt Sicherheitswahn und immer gleiche Stadien!
- Ebenso fordern wir faire, fanfreundliche Eintrittspreise zu den Kicks!
Wir stehen für einen Dialog, mit allen Parteien, welcher Lösungen schafft!
Aus Gründen des Protests werden wir am Sonnabend den Pokalfight nicht wie gewohnt mit Gesang untermalen, sondern anderweitig auf die hier genannten Missstände hinweisen. Ebenfalls hoffen wir, dass der einfachste, von Germania Roßlau, gewählte Weg nicht noch belohnt wird, weil z.B. der Gewinn der Eintrittsgelder geteilt wird.
Zurück zu den Wurzeln – für einen Landespokal, der diesem Titel auch gerecht wird!
Saalefront Ultras Im Namen der Ultraszene
HFC-FANKURVENRAT