Informationen zum POKALFIGHT bei Turbine Halle

Am Samstag, den 15.11.2025 um 13 Uhr, findet mit dem kleinen Stadtderby auf dem Felsen bei Turbine Halle die nächste Runde des Landespokals statt.

Im Gegensatz zu sonst werden wir nicht wie gewohnt, als Saalefront Ultras bzw. als Ultraszene Chemie Halle, lautstark und zahlreich anwesend sein. Weder boykottieren wir das Spiel, noch wollen wir in irgendeiner Weise ein Zeichen setzen, jedoch wird am selbigen Tag unser langjähriger Weggefährte, Freund und ewiges Mitglied der Saalefront Nico beerdigt.

Unser Anspruch ist es, bei jedem Spiel des HFC Chemie dabei zu sein. Jedoch gibt es im Leben einer jeden Gruppe Momente, in denen das nicht möglich ist. Es ist nicht einfach für uns, die Umstände machen es jedoch unumgänglich.

Einer Verlegung des Spieles auf Freitag oder Sonntag wurde leider nicht zugestimmt. Auf der einen Seite ist es das fehlende Flutlicht, auf der anderen Seite steht am Sonntag mit dem Volkstrauertag auch ein „stiller Feiertag“ an. Auch wenn es an anderen Stellen möglich war/ist, an dem Tag Spiele zu veranstalten, wurde dies bei uns abgelehnt. Kurzum, wir hätten uns sehr gefreut, beide Veranstaltungen besuchen zu können und ein Pokalfest im Giebichenstein zu veranstalten, müssen unsere Prioritäten jedoch klar setzen. Wir hoffen auf euer Verständnis und wünschen allen HFCern einen tollen, aber vor allem siegreichen Pokalfight!

Saalefront Ultras

Ein Damoklesschwert schwebt über unserem Fußball!


Pünktlich zur im Dezember anstehenden Innenministerkonferenz (IMK) in Bremen melden wir uns mit einer Stellungnahme. Wie ihr euch denken könnt: kein gutes Zeichen. Doch was steht zur Debatte? Auf der vorletzten IMK im vergangenen Winter wurden bereits Maßnahmen angedacht, die angeblich die Sicherheit im Stadion erhöhen sollen. Was bislang allerdings einem zahnlosen Papiertiger glich, könnte alsbald bittere Realität werden: Personalisierte Tickets, KI-gestützte Sicherheitsmaßnahmen rund um Spieltage und massenhaft neue Stadionverbote ohne Unschuldsvermutung könnten die Folge sein!
 
Anfang Dezember soll die Schaffung einer bundesweiten Stadionverbotskommission beschlossen werden. Zusätzlich zu den standortgebundenen SV-Kommissionen soll diese Institution die Vergabe des ohnehin rechtsstaatlich höchst fragwürdigen Sanktionsmittels „Stadionverbot“ überwachen. Rücknahmen und vorzeitige Aufhebungen der Stadionverbote durch die SV-Kommissionen der einzelnen Standorte könnten zukünftig von oben herab untersagt werden. Hierbei wird die Expertise der Vereine, die mit den Vorgängen rund um ihre (Heim-)spiele vertraut sind und lokale Situationen definitiv besser einordnen können als eine zentrale Stelle, bewusst umgangen. Zudem sollen Vereine, die sich nicht an die Vorgaben der zentralen Stadionverbotskommission halten, zukünftig durch die Sportgerichtsbarkeit sanktioniert werden.
 
Unklar bleibt zunächst, ob auch eine direkte SV-Vergabe im Repertoire des neuen Monsters von Verbänden und Politik liegen soll. Ebenso wenig ist über die mögliche personelle Zusammensetzung bekannt. Man stelle sich vor, die Schreihälse aus Innenministerien und Repressionsorganen wie der Polizei wären Teil dieses Gremiums – es würde wohl nicht lange dauern, bis Stadionverbote nach dem Gießkannenprinzip verteilt würden – massenhafte Überwachung und Personalienfeststellungen durch Festsetzung ganzer Personengruppen inklusive. Gleiches gilt für die angedachte Praxis, bis spätestens sechs Wochen nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens (wohlgemerkt: keiner Verurteilung!) ein Stadionverbot zu prüfen. Wie oft derartige „Prüfungen“ dann in einem SV münden, könnt ihr euch sicherlich vorstellen. Besonders eklatant ist hierbei, dass aus einer Soll-Formulierung nun eine Muss-Vorschrift werden soll. Jedes eingeleitete Strafverfahren, was sich bekanntermaßen in sehr vielen Fällen aufgrund Unsinnigkeit nach einer Weile im Sande verläuft, wäre gleichbedeutend mit einem sofortigen Stadionverbot für den Betroffenen!
 
Neben der neuen Praxis für Stadionverbote fordern Hardliner aus der Politik und der Polizei weitere Einschnitte in den Stadionalltag. Ein Szenario besteht aus flächendeckenden personalisierten Tickets sowie Gesichtsscannern. Dabei stellen wir nicht nur die Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit infrage, sondern erkennen auch einen klaren Eingriff in das informationelle Selbstbestimmungsrecht aller Stadionbesucher. Wenn alle Fans am Einlass auch noch das letzte Stück Freiheit für den Besuch unseres Volkssports abgeben müssen, steht das im krassen Widerspruch zu unseren Vorstellungen und entbehrt jeglicher Verhältnismäßigkeit.
 
Natürlich findet auch das omnipräsente Thema Pyrotechnik seinen Platz in den Fantasien der Politiker und Behörden. Während die Fanszenen im ganzen Land im Rahmen der „Verbandsstrafen abschaffen“-Kampagne seit geraumer Zeit konstruktive Vorschläge liefern und ohne populistisch vorzupreschen sinnvolle Dialoge mit Vereinen und Verbänden zu Pyrotechnik initiieren, verschließen Politik und Polizei die Augen vor der Realität der reifen und in den Stadien vollumfänglich positiv bewerteten Nutzung von Pyrotechnik der Fanszenen. Mit einer Null-Toleranz-Linie sowie Gleichsetzung von Pyrotechnik mit Gewalt und Bedrohung zeigt die Gegenseite eindrucksvoll, dass jegliches Verständnis für Fankultur fehlt.

Die deutschen Stadien sind sichere Orte – das belegen sämtliche Statistiken der Behörden selbst wie etwa der im Oktober 2025 veröffentlichte Jahresbericht der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS). Wofür also eine neue Stadionverbotskommission benötigt wird, die die Kompetenzen der örtlichen Sicherheitsträger definitiv einschränken soll, bleibt höchst fragwürdig. Statt sich weiterhin repressiven Maßnahmen zu verschreiben, braucht es Konzepte, die das Sicherheitsrisiko für uns Stadiongänger tatsächlich verringern.
 
Wir fordern daher:
 

  1. Minimierung der Polizeieinsätze – Die größte Gefahr in den deutschen Stadien bleiben unberechenbare Einheiten der Bereitschaftspolizei. Statt sich über Kostenumlagen auf die Vereine Gedanken zu machen, sollten die Innenministerien die vollkommen maßlosen Einsatzzeiten ihrer Bediensteten reduzieren.
     
  2. Aussetzung des Präventivinstruments „Stadionverbot“ – Eine zentrale Stadionverbotskommission sowie die zwanghafte Vergabe eines Stadionverbots nach Einleitung eines Ermittlungsverfahrens darf es unter keinen Umständen geben!
     
    Generell stellen wir uns klar gegen das Präventivinstrument Stadionverbot. Anstatt junge Menschen aus den Stadien auszusperren, sollten sich Verbände und Politik für rechtsstaatlich verbindliche und pädagogisch wertvolle Maßnahmen bei tatsächlich vorliegenden Straftaten im Fußballkontext einsetzen.
     
  3. Überwachungskosten reduzieren – Statt den Vereinen immer teurere Überwachungssysteme unter dem Deckmantel der Stadionsicherheit aufzuzwingen, sollten die Gelder in die Nachwuchsarbeit, die Infrastruktur der Stadien und die Arbeit von Fanprojekten investiert werden.
     
  4. Anerkennung des Mehrwerts der deutschen Kurven – Anstatt mit der Forderung der Personalisierung aller Eintrittskarten jeden Stadiongänger unter Generalverdacht zu stellen, sollte auch die Politik die Fankultur hierzulande als Alleinstellungsmerkmal des Fußballs anerkennen! Auch die Nutzung von Pyrotechnik sollte endlich ihre berechtigte Akzeptanz finden!
     
    Uns ist bewusst, dass auch wir die Uhren nicht zurückdrehen werden. Häufig wurden hart erkämpfte Freiheiten nur kurze Zeit später zum Wohle des Populismus einiger weniger wieder eingeschränkt. Doch seid euch gewiss: Sollten sich die Gerüchte erhärten, werden wir uns zum Wohle aller Stadionbesucher für das Fußballstadion als Ort der Freiheit einsetzen und für die Werte unseres Fußballs einstehen!
     
    Die Fanszenen Deutschlands im November 2025


 

Heimspiel gegen Meuselwitz

HEIMSPIEL im KWS!

Am Samstag heißt es den Kopf nicht in den Sand zu stecken und sowohl zahlreich als auch laustark endlich wieder Punkte einzufahren! Das Spiel steht ganz im Zeichen des schweren Verlustes von Nico! Daher rufen wir alle HFC-Fans auf als Zeichen der Anteilnahme in SCHWARZ zu erscheinen! Es wird ein Kondolenzbuch am Fanhaus und in der HFC-FANKURVE ausliegen, um Nico mit euren letzten Worten zu gedenken!

Das Fanhaus öffnet ab 11:30 Uhr und die Sektion Merseburg-Querfurt verköstigt alle anwesenden HFC-Fans und Freunde!

Unfassbar. Uns fehlen die Worte.

In unserer 25-jährigen Gruppengeschichte mussten wir schon von vielen Weggefährten zu früh Abschied nehmen. Seien es Gründungsmitglieder, ehemalige Mitglieder, HFC-Fans, Freunde…. Viel zu oft waren wir schockiert über die traurigen Nachrichten. Doch immer haben wir die richtigen Worte gefunden, insofern dies überhaupt möglich ist. Wenn es jedoch ein aktives Mitglied der eigenen Gruppe trifft, dann gibt es keine Begriffe, die auch nur im Ansatz der Situation gerecht werden.

Wir sind geschockt über die plötzliche Nachricht des viel zu frühen Ablebens von Nico!

Nico wurde gerade einmal 43 Jahre alt. Er war ein Stendaler Junge, in dessen Brust 2 Herzen schlugen. Ein schwarz-rotes und ein rot-weißes Herz. Der rot-weiße Herzschlag wurde immer lauter und die Liebe und Leidenschaft zu unserem HFC intensivierte sich in den letzten Jahren. Er wurde ein unverzichtbarer Teil der Gruppe Saalefront Ultras! Egal wie weit und unmöglich der Weg, auf Nico war Verlass. Er war ein Macher, kein Mann der großen Worte! Weniger labern, mehr machen – das war seine Devise! Jeden Kampf hat er mit uns gekämpft. Nur den wichtigsten seines Lebens kämpfte er alleine. Wir sind erschüttert über diese Nachricht!

Wir wünschen seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihn im Herzen getragen haben viel Kraft in dieser schweren Stunde!

Nico, du wirst in unseren Herzen weiterleben.

Ruhe in Frieden.

Deine Saalefront Ultras