Hallo HFC-Fans,
leider zwingt uns der Spielplan schon frühzeitig in der neuen Saison gewisse Entscheidungen auf den Prüfstand zu stellen. Während man sich noch über die Rückkehr in die Stadien freut holt einen ein altes Problem schneller ein, als man es wahrhaben möchte. Mit dem nächsten Heimspiel gegen Braunschweig steht auch wieder das leidige Thema der Montagsspiele auf der Agenda. Schon in der Vergangenheit wurde konsequent daran festgehalten, den Montagsspielen und der damit verbundenen weiteren Spieltagszerstückelung klar die Rote Karte zu zeigen und den Montag nicht als „normalen Spieltag“ anzuerkennen. „Heeme protestieren – auswärts boykottieren“ – simpler als mit dieser Formel kann man es nicht zusammenfassen. Seit dem ersten Montagsspiel wurde zu Hause hinter großem Protesttranspi in einem sehr tristen Ambiente ohne Gesänge und Fahnen Fußball geschaut. Warum das Ganze? Das ungeliebte Montagsspiel sollte nicht für den TV-Anbieter, namentlich die Telekom, noch durch eigenes Zutun (Stimmung in jeglicher Form) attraktiver gemacht werden. Wie unattraktiv Fußball ohne Fans im Fernsehen wirkt dürfte jeder während der pandemiebedingten Abstinenz der Fans selbst erfahren haben, inklusive der kläglichen Versuche der jeweiligen Anbieter, die typische Atmosphäre einfach via Einspielung vom Band einzufügen. Selbstverständlich ist es uns nicht leicht gefallen, entgegen der ureigenen Selbstverständlichkeit die Schnauze zu halten, wenn der eigene Verein auf dem Rasen um Punkte kämpfte. Es wird auch weiterhin ein schwerer Weg bleiben, welchen wir gemeinsam gehen wollen. Wir haben es bereits intern im Rahmen des HFC-FANKURVENRATs abgestimmt: Wir halten am besagten Status-Quo fest. Die große Mehrheit der Fanclubs hat sich für die Beibehaltung der Protestschiene ausgesprochen. Das heißt konkret, dass es am kommenden Montag zum Heimspiel gegen die Eintracht aus Braunschweig keinen organisierten (akustischen) Support sowie keine optischen Mittel wie Zaunfahnen oder Schwenkfahnen etc. unsererseits geben wird. Das fällt in Zeiten wie diesen natürlich doppelt schwer, da man eigentlich liebend gern jedes Spiel bestmöglich nutzen würde, um gebührend abzufetzen. Das wäre jedoch inkonsequent und käme einem Einknicken gleich denn trotz Corona gilt es weiter für die Faninteressen einzustehen – keine Akzeptanz für das Konstrukt Montagsspiel sei die Devise! Auch wenn es in Liga 1 und 2 der Vergangenheit angehört, so sind wir in der dritten Liga noch nicht am Ziel angekommen. Auch die Vereine sind hier in der Pflicht und sollen sich gern angesprochen fühlen! Weil man bestenfalls zuerst vor der eigenen Haustür kehrt rufen wir auch nach wie vor die Verantwortlichen beim HFC dazu auf, sich für die Interessen der eigenen Anhänger einzusetzen. Wie das gehen könnte? Mit einem klaren Bekenntnis gegen Montagskicks gegenüber dem Verband! Also bekennt euch, ihr Drittligisten! Von allein wird der DFB vermutlich nicht zu der Erkenntnis gelangen, welche diesen Text überschreibt. Ein einziger Spieltag auf 5 oder gar mehr Wochentage verteilt – soll das irgendwann einmal Realität sein? Wer dieses Szenario für reine Illusion hält möge ein paar Jahre zurückdenken – wer hörte ein Montagsspiel in der dritten Liga vor 10 oder mehr Jahren für möglich gehalten? Wir wollen weiter am Protest festhalten, um die Abschaffung der Montagsspiele nachhaltig für alle Ligen zu erreichen. Protest um des Protests Willen? Eben nicht! Es geht darum den Schichter zu berücksichtigen, der um 19 Uhr noch auf Arbeit ist. Es geht um die Urlaubstage, die nicht nur für Spieltage unter der Woche draufgehen sollen. Die Anreise, die unter der Woche quasi nur über die Straße erfolgen kann und somit teurer ist. Es geht um die Bullen, die bei immer kleineren Gästehaufen nicht ein noch leichteres Spiel für Repressionen und Willkür haben sollen. Hier geht es nicht um Selbstdarstellung oder irgendwelche Wichtigtuerei – es geht um die Interessen ALLER Stadiongänger, Auswärtsfahrer, Fans aller Art! Es gilt den Druck nicht nur aufrecht zu halten, sondern auch zu erhöhen. Auch wenn es hier und da schwer fällt: Nur ein konsequenter Protest von allen in der HFC-FANKURVE ist auch ein wirklich guter. Wir werden weiterhin klar Stellung gegen den Montagstermin beziehen, da wir die Interessen des Fans im Stadion vertreten – nicht derer, die zu Hause auf der Couch Fußball konsumieren und damit private Anbieter zur goldenen Nase verhelfen. In welcher Form wir das tun? Seid gespannt, wir behalten uns natürlich vor von der Kreativität der Masse Gebrauch zu machen. Denn guter Protest ist nicht nur ausdauernd, sondern auch ideenreich! Bleibt kritisch, bleibt standhaft!
NUR ZUSAMMEN!
Saalefront Ultras
HFC-FANKURVENRAT